DIE STILLE REVOLUTION

Ich suche Frauen, die gerne für Frauen etwas bewegen möchten, die sich in den weit gefassten Begriff der „Frauenarbeit“ einbringen möchten. Was dieser Begriff für mich bedeutet, möchte ich hier gerne für den Anfang kurz aufzählen. Ich möchte das Selbstwertgefühl von Frauen stärken; die innere Heilerin wieder aktivieren; Frauen helfen, für sich selbst zu sorgen und wieder Verantwortung für sich selbst zu übernehmen; eine Rückverbindung zu den Ahninnen schaffen; Frauen ihren Körper wieder nahe bringen; die eigene Potenz wieder wahrnehmbar machen; Frauen ihre eigenen Bedürfnisse bewusst machen; Aufklärungsarbeit auf allen Ebenen leisten (auch und gerade für junge Mädchen): Körperlich – dein Segen Menstruation. Emotional – Gefühle wieder spüren und zulassen zu lernen. Geistig – Heilung durch das Erkennen der Eigenmacht. Seelisch – Rückverbindung zu den eigenen Wurzeln und zu jahrtausendealter weiblicher Kultur.

Um das zu erreichen, möchte ich eine Institution aufbauen – ein Zentrum für weibliche Kultur und Spiritualität, wo all das Platz hat und verwirklicht werden kann.

Gerne möchte ich mich nun vorstellen:

Mein Name ist Elisabeth Noack, schon frühzeitig habe ich mich für Heilkunde interessiert, auch wenn mein erster und zweiter Bildungsweg mich in andere Richtungen führten. Auf meinen Reisen wurde dann durch zahlreiche Kontakte und Erfahrungen der Wunsch in mir wieder stärker, mich nun endlich auf die Suche zu machen, nach dem was uns heilt und ganz macht. So begann ich meine Ausbildung zur Heilpraktikerin. Der Grund, warum ich mich im Anschluss der Frauenheilkunde (mit Schwerpunkt auf der Bearbeitung innerer Themen) verschrieb, hängt mit meiner eigenen Geschichte zusammen.

Als mein Zyklus vor vielen Jahren einsetzte, hatte ich – wie die meisten jungen Mädchen damals und leider auch heute noch – nicht wirklich eine Ahnung davon, was da genau passierte. Ich bin zwar aufgeklärt worden und wusste zumindest, was körperlich geschah, doch das Mysterium um das weibliche Blut lag für mich vollkommen im Dunkeln. Meine Mutter hätte es mir erzählt, hätte sie es selbst gewusst. Ich verstand nicht, was passierte, empfand mich als unpässlich in einer Welt, in der nur Leistung zählt und lehnte mein Blut als abstoßend und störend ab, soweit, dass mein Zyklus fast zum Stillstand kam. Es kam mir nicht ungelegen, ich kam viel herum und fühlte mich durch meinen meist abwesenden Zyklus frei und ungebunden.

Nach vielen Jahren der „Sorgenfreiheit“ hatte ich aber immer mehr das Gefühl, dass ein Teil von mir fehlt, dass ich in meinem Selbst nicht „ganz“ bin. Eine Frauenärztin legte mir dann einmal ans Herz, dass, wenn ich doch mal Kinder haben wöllte, ein regelmäßiger Zyklus wichtig ist. Aus meiner heutigen Perspektive betrachtet, ist die Menstruation nicht nur für Kinderwunsch wichtig, sondern als Lehrmeisterin für das komplette Frau-Sein geradezu essentiell! Ich machte mich auf die Suche nach meiner Weiblichkeit, die ich bisher weder verstanden noch überhaupt wahrgenommen hatte – ich war der Meinung, dass „Brüste und eine Gebärmutter“ ausreichten, sich als Frau zu definieren. Durch meine Suche wurde mir bewusst, dass, wenn ich Weiblichkeit in all ihrer Komplexität verstehen und ich mich in meinem Körper zu Hause fühlen wollte, die Menstruation der Schlüssel zu diesem Raum war.

Seit dem ersten Buch zu diesem Thema („Das Schwarzmondtabu“ von Jutta Voss, ein schmerzhaftes und aufrüttelndes, aber auch sehr kraftvolles Buch) sind viele Jahre vergangen und mir fiel auf, dass, je tiefer ich in diesen roten Strom eintauchte, umso größer seine Dimensionen wurden, umso mehr wuchs er zu einem Ozean an Wissen, Bewusstsein und weiblicher Identität.

Dieses Wissen darf uns nicht mehr fehlen. In einer Zukunft, die ich mir vorstelle, kennen junge Frauen die Vorgänge ihres Körpers, sie sind vorbereitet, wenn die Menarche einsetzt. Sie lehnen sich nicht ab, sondern schöpfen aus ihrem Sein ihre volle Kraft. Sie lieben ihren Körper, ihren Zyklus und sie fühlen sich verbunden mit allem was ist. Frauen sind sich wieder ihrer wundervollen, wilden Weiblichkeit bewusst und leben frei. Sie unterstützen sich gegenseitig und stärken ihre Gemeinschaft und ihr Umfeld, weil sie aus ihrer Mitte heraus agieren, weil sie im Gleichgewicht sind.

Uns Frauen wurde jahrhundertlang gesagt, wir seien nur für Andere da. Doch es beginnt immer am eigenen Mittelpunkt. Wenn innen keine Liebe ist, kann sie nicht nach Außen strahlen. Nur wenn ich mich selbst tragen kann, ist auch Kraft für Andere da. Und dieser Mittelpunkt, der so lange vernachlässigt wurde, sitzt genau in unserem Schoß. Der rote Faden führt zurück ins Labyrinth und sagt uns jeden Monat neu, wohin die Reise gehen muss, damit Heilung stattfinden kann – Heilung für uns selbst und auch für die Welt.

Diese Reise nenne ich die stille Revolution, eine Revolution von innen heraus. In meinen Augen ist sie die einzige, welche das bestehende System nachhaltig verändern kann und wird. Jede Frau, die ihre Kraft kennt, wird Verantwortung für sich selbst und das Außen übernehmen, was unserer patriarchalischen Welt nur guttun kann. Jede Frau, die Gewalttaten gegen sich nicht mehr duldet und anzeigt, verleiht anderen Opfern Mut und eine Stimme. Jede Frau, die sich selbst die Liebe gibt, nach der sie sich sehnt, bringt auch ihre Umwelt zum Strahlen. Jede Frau, die ganz bei sich ist, ihrer inneren Stimme vertraut und ihr Selbst lebt, schlägt Wellen. Jede Frau, die verbunden ist mit ihren Wurzeln und ihrer eigenen Spiritualität, ist ohne Angst und damit unaufhaltsam. Das geht von jeder Einzelnen aus und wird dadurch allumfassend.

Dieses Thema ist essentiell, nicht nur auf individueller und gemeinschaftlich weiblicher, sondern auf globaler Ebene. Und das macht es auch zu einem politischen Thema.

Eine Sache ist mir dabei noch wichtig. Mir geht es nicht darum, Männer abzuwerten oder ein Feindbild aus ihnen zu machen, mir geht es auch nicht um Gleichstellung, denn wir sind nicht gleich. Meine Arbeit ist nicht gegen Männer gerichtet, sondern einfach nur für Frauen. Der heutige Mann agiert nicht männlich, sondern patriarchal und diese Rolle hat auch ihn tief verletzt und geschädigt. Bei vielen setzt bereits eine Rückbesinnung auf andere Werte ein. Doch dies voranzutreiben und diese Wunden zu heilen ist weder mein Weg noch meine Aufgabe.

Wir Frauen sind es, die in den letzten Jahrhunderten sowohl körperlich als auch seelisch viel gelitten und ertragen haben und um zu überleben, uns selbst verleugnen und aufgeben mussten. Das ist der Grund, warum Frauen bei mir an erster Stelle stehen.

Und damit zurück zu meinem Anliegen:

Ich möchte einen Ort für Frauen entstehen lassen, ein Zentrum von Frauen für Frauen, wo genau das gelebt und gestaltet werden soll, was meiner Meinung nach Weiblichkeit ausmacht: Verbindung und Austausch, Kreativität, Gemeinschaft und Lernen, Frauenmagie, Genuss und Sinnlichkeit, Festlichkeiten und vieles mehr – einen Ort um sich selbst als weibliches Wesen neu oder wieder zu entdecken und wahrzunehmen. Ein Zentrum für Meditation, Heilung, Entwicklung, Ritual, Bewegung, Rückzug und Rückverbindung – einen Ort, der es möglich macht, dass Frauenkraft im Außen wieder manifest wird.

Einzelne Elemente sollen dabei sein: ein kleines Ladencafé mit inkludierter Bibliothek, Räume für Gruppenveranstaltungen, Heilpraktiken, Mondkreise und Rote Zelte, Yoga und andere Arten der Bewegung, Workshops, Retreats und gerne mehr.

Auf diesem Wege suche ich Frauen, die diese Vision teilen und die Lust haben, diesen Weg mit zu gestalten und so einen Ort für Weiblichkeit zu schaffen. Gerne nehme ich auch einfach nur Ideen, Hinweise und Tipps zu Umsetzung, Finanzierung oder potentiellen Mitstreiterinnen dankbar entgegen.

Wer mit Elisabeth in Kontakt treten möchte, kann eine Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! schreiben oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! kontaktieren.

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