Frauenaktionswochen 2022

2. Frauenaktionswochen starten!

9 Wochen - landkreisweit - vor Ort und digital

Im letzten Jahr brauchte es neue Ideen und Wege, um den Internationalen Frauentag zu begehen. In diesem Jahr knüpft das entstandene Netzwerk an den Erfolg der ersten Frauenaktionswochen an und läutet die nächste Runde ein. Unter dem Motto "Einmischen. Aufmischen. Mitmischen" finden die diesjährigen Frauenaktionswochen vom 7. März bis 8. Mai 2022 statt.

Der Veranstaltungskalender umfasst fast 40 Veranstaltungen. Geplant sind Ausstellungen, Vorträge, Erzählcafés, Diskussionsrunden, Filmvorführungen, Workshops und vieles mehr. Die Frauenaktionswochen vereinen dabei Präsenzveranstaltungen in Bautzen, Kamenz und Hoyerswerda mit digitalen Angeboten, die sich an alle Frauen und Männer der Region richten, die für die Geschlechtergerechtigkeit mitmischen wollen. Die verschiedenen Veranstaltungsformen und -themen zeigen die Vielfalt des Lebens und des Engagements von Frauen. Trotz der vielen Veränderungen, Mehrfachbelastungen und Einschränkungen in den letzten beiden Jahren haben sich die Frauen nicht unterkriegen lassen, sondern Bewährtes fortgesetzt und neue Austauschformen gefunden. 

Frauen bilden die Hälfte der Bevölkerung. Sie gestalten und prägen unsere Gemeinden, Städte und die Region. Sie setzen sich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ein, zeigen Initiative, entwickeln Ideen, gestalten Zukunft und finden alltagstaugliche Lösungen. Sie gehen arbeiten, erziehen, pflegen, nehmen Ehrenämter wahr, leiten Sportgruppen an, leisten Nachhilfe oder vertreten Interessen in gesellschaftlichen Gremien oder übernehmen politische Ämter. Dennoch bleiben ihr Einsatz, ihre Unterschiedlichkeit und der durch sie geschaffene gesamtgesellschaftliche Mehrwert, als Selbstverständlichkeiten meistens verborgen. Deshalb starten die Frauenaktionswochen in diesem Jahr bereits am 7. März, dem "Equal Pay Day" als "Tag der Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen". Der Tag weist darauf hin, dass Frauen in Deutschland statistisch immer noch 18 Prozent pro Stunde weniger verdienen als Männer. Das wirft u. a. die Frage nach dem Wert von bezahlter und unbezahlter Sorgearbeit auf. 

Anlässlich des 111. Internationalen Frauentags am 8. März findet ein Vortrag mit Frau Kersten Kühne statt. Sie beschäftigt sich seit Jahren mit der Erforschung der regionalen Frauengeschichte. Unter dem Titel "Der Rede wert! Rolle und Leben von Frauen in Familiennetzwerken des 17. Jahrhunderts - Eine Spurensuche zwischen Bautzen und Zittau", geht sie den Fragen nach: Was leisteten Frauen für ihre Familien und die Gesellschaft? Wie lebten sie und welche Netzwerke pflegten sie, obwohl sie meist nicht im Rampenlicht standen? Was bedeutet das für uns heute?