Ein Buch mit Geschichten von Frauen aus dem Land Brandenburg
Über Geld spricht Mann nicht?
Wir schon. Die Idee zu diesem Buch entstand, als sich Frauen aus dem Management dreier Verbände, dem Brandenburger Landfrauenverband (BLV), dem Arbeitslosenverband (ALV) und dem Demokratischen Frauenbund, Landesverband Brandenburg (dfb) trafen und gemeinsam überlegten, wie frau das Thema »Armut« in Brandenburg angehen könnte. Wir wollten es nicht abstrakt in Zahlen haben. Wir wollten auch nicht jammern oder auf Schuldige zeigen. Wir wissen, dass in Brandenburg viele starke Frauen leben, die es nicht leicht hatten und haben, aber die sich trotz der schweren Bedingungen nicht unterkriegen lassen. Sie finden sich in unseren Verbänden. Ihnen geben wir mit diesem Buch eine Stimme.
Das Projekt, in dem das Buch entstand, heißt folgerichtig:
»Wir brechen das Schweigen. Brandenburger Frauen sprechen über Armut.«
Fünfzehn Frauen – 5 Frauen aus jedem Verband – quer durch Brandenburg erzählten uns ihre Geschichten. Sie handeln von ihrem Leben in der DDR und nach der Wende sowie von ihrem Widerstand gegen die vielfältigen Armutsprobleme heute aber auch von ihren Erfolgen. Wir nennen sie unsere »Geschichtengeberinnen«. Sie leben in Prenzlau, Wittenberg und Neuruppin, in Strausberg und Beeskow, in Spremberg und vielen weiteren schönen Ortschaften quer durch das Land. Den Geschichtengeberinnen gilt unsere größte Anerkennung. Wir danken ihnen aus tiefstem Herzen. Ohne die Förderung der Landesgleichstellungsbeauftragten Monika von der Lippe wäre dieses Buch jedoch nicht zustande gekommen. Ihr gilt deshalb ebenfalls unser herzlicher Dank.
Nachdem die Geschichten erzählt und transkribiert waren, setzten wir uns in einem Team zu viert immer wieder zusammen, entwickelten die Texte in unterschiedlichen Erzählformen, entwarfen die Bilder und gestalteten Satz und Layout. Dabei ist mehr als nur die Aneinanderreihung von Geschichten entstanden und das spürten unsere ersten Zuhörerinnen in den Lesungen, die wir noch vor dem Shutdown wegen der Coronakrise halten konnten. Wir können es kaum erwarten, wieder in die Welt zu ziehen und den Geschichten Flügel zu schenken.
Wenn Sie glauben, dass Sie im Buch jammervolle Geschichten über Armut oder statistisch genaue Biografien finden, können wir Sie diesbezüglich beruhigen. Wenn Sie aber glauben, es kommen wilde Krimis, Märchen, Abenteuer und Fabeln von Ritterinnen, Löwinnen, Truckfahrerinnen und Gazellen oder gar ein Theaterstück – dann liegen Sie genau richtig! Jede unserer Geschichtenerzählerinnen durfte sich ein Genre aussuchen und so haben wir ihre Biografien in vielfältige spannende und fantasievolle Formate gegossen. Nun stehen in unserem Buch: drei Kriminalfälle, drei Abenteuer, ein Theaterstück, ein Essay, eine Erzählung, ein Brief, eine Utopie und zwei Fabeln. Entdecken Sie sich selbst, gestatten Sie sich die passende Portion Wut über die Situationen der Frauen und staunen Sie über die Kraft, die sich in jeder Geschichte findet.
Mit unserem Buch werden wir also, sobald es geht, wieder unterwegs sein und mit Menschen ins Gespräch kommen, die ähnliche Geschichten haben und die unter den Folgen und Erscheinungen von Armut leiden. Gemeinsam diskutieren wir über Wege aus der Armut, über Gerechtigkeit, Gemeinschaft und über gesellschaftliche Notwendigkeiten. Wir werden uns mit den Geschichten unserer starken Frauen den Mut machen, Dinge zu bewegen, die dem guten Leben aller dienlich sind. Freuen Sie sich auf Lesungen vor Ort!
Kontakt und Ansprechpartnerin:
Nadja Cirulies (Projektleitung) per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!